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Samstag, 13 Oktober 2012 06:24

12.10.2012 - Südtirol

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Bei schönstem, sonnigem Herbstwetter fahren wir nach dem Frühstück in die 15 min. vom Hotel gelegene Stadt Brixen.

Brixen (italienisch Bressanone, ladinisch Persenon oder Porsenù, lateinisch Brixina, bis 1919 offiziell Brixen am Eisack) ist eine Stadt und Gemeinde im Südtiroler Eisacktal in Italien. Brixen ist eine der ältesten Städte Tirols, der Hauptort des Eisacktales und mit 20.851 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011) die drittgrößte Stadt Südtirols. Sie ist Sitz der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

Auf der Brücke über dem Fluss Eisack üben wir Langzeitbelichtung, um die Strömung des Wassers deutlich zu machen. Danach schlendern wir durch die engen Gassen und fotografieren Strassenszenen.

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Auf dem Hauptplatz besuchen wir die Pfarreikirche St. Michael und den Brixener Dom.

Die Pfarrkirche St. Michael ist die katholische Kirche der Pfarrei und des Dekanats Brixen in Südtirol. Sie befindet sich in prominenter Lage nördlich des Brixner Doms am Domplatz 12. Die Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht. Sie war traditionell die Kirche der Brixner Bürgerschaft. Die Kirche liegt am Pfarrplatz zwischen Domplatz, Weißenturmgasse und Albuingasse und ist von drei Seiten aus zu betreten. An der Südseite trennt der Alte Friedhof die Michaelskirche vom Brixner Dom. Markant tritt der sogenannte Weiße Turm, der Kirchturm an der nordöstlichen Ecke der Kirche hervor. Vom Domplatz und von der Albuingasse aus gesehen bildet die Pfarrkirche mit den Bauten des Brixner Doms ein kirchliches Ensemble.

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Der Dom Mariae Aufnahme in den Himmel und St. Kassian zu Brixen ist die größte Kirche Brixens und gehört zum ehemals einflussreichen Fürstbistum Brixen (heute Bozen-Brixen). Der Wohnsitz des Bischofs war schon bald nach Gründung der Stadt von Säben nach Brixen verlegt worden, wo er bis 1964 verblieb. Die Kathedra des Bischofs steht daher noch heute im Dom von Brixen, auch sind die ersten beiden Bischöfe von Bozen-Brixen (Joseph Gargitter und Wilhelm Egger) hier beigesetzt. Der Dom trägt die Titel Kathedrale und Basilica minor. Das Domkapitel ist weiterhin in Brixen. Der Bischof wohnt in Bozen, dessen ehemalige Propsteikirche zur Konkathedrale erhoben wurde. Somit ist der Dom zu Brixen weiterhin die ranghöchste Kirche in Südtirol.

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Trotz der durch die Kirche ziehenden Touristen findet so manch Einheimische(r) Ruhe im Gotteshaus.

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Vom Zentrum Brixens fahren wir nun zum ausserhalb der Stadt gelegenen Kloster Neustift.

Die Vorgeschichte der Gründung des Klosters Neustift beginnt im Jahr 1140. In diesem Jahr wurde Hartmann, der Propst des Klosters Klosterneuburg bei Wien, vom Salzburger Erzbischof Konrad zum Bischof von Brixen bestimmt. Zunächst dürfte die Tatsache, dass Hartmann sein bisheriges Leben zu einem großen Teil in regulierten Gemeinschaften verbracht hatte, stark zu seinem Wunsch zur Gründung eines Männerklosters oder -stifts in der Umgebung Brixens beigetragen haben, in das er sich zurückziehen konnte, um Exerzitien zu machen. In Brixen selbst wurde Hartmann vom Widerstand der Domherren daran gehindert, bei ihnen die Augustinusregel mit der vita communis einzuführen. Möglicherweise als Ausgleich dazu gründete er das Neustifter Chorherrenstift. In Tirol gab es 1142 kein einziges Stift der Augustiner-Chorherren, was Hartmann durchaus als großer Mangel erschienen sein musste.

Erbaut wurde das Kloster 3 km nördlich von Brixen, unweit der Straße, die ins Pustertal führt, an einem damals noch unsicheren und rauen Orte, in wilder Einsamkeit. Die Lage des Klosters am Nordende des Brixener Talkessels, wo die Unwirtlichkeit des sich beliebig sein Bett schaffenden Eisackflusses alles andere als einladend schien,[6] am Schnittpunkt der wichtigen Nord-Süd-Verbindung über die Alpen und der Ost-West-Verkehrswege aus dem Pustertal, wurde nicht ohne Grund gewählt. Zum einen war das Stift weit genug von störenden Siedlungen entfernt, andererseits konnte an dieser Stelle die Hospitalitas Augustiniana, die Gastfreundschaft der Augustiner Chorherren, gut praktiziert werden. Neben dem Kloster wurde nämlich auch ein Hospital gegründet. Hier wurden Reisende, Pilger, Kranke und Arme betreut. Dieses wurde allerdings irgendwann zwischen 1463 und 1557 wieder aufgelassen. In der Zeit um 1500 war die große mittelalterliche Pilgerbewegung bereits verklungen. So hatten auch das Hospiz und seine Kapelle in der Engelsburg den ersten Dienst erfüllt. Danach dienten die massiven Zellen im Untergeschoss als Kerkerzellen.

Wir schliessen uns einer Führung durch das Kloster an. Sicherlich eines der Highlights ist die Klosterbibliothek. Die herrliche Bibliothek im Stil des Rokoko erstreckt sich über zwei Stockwerke und umfasst etwa 65.000 Bücher, Manuskripte und Karten. Eine einzigartige Sammlung in einem ebenso einzigartigen Umfeld. Die Bibliothek kann man im Rahmen von Führungen besichtigen – ein absolutes Muss während des Besuchs!

Leider dürfen wir in den Innenräumen nicht fotografieren. In der barocken Kirche am Schluss der Führung ist das Fotografieren aber wieder erlaubt. Die Hauptkirche des Klosters war ursprünglich im romanischen Stile gebaut worden. Später wurde ein gotischer Teil angebaubt, später aber innen vollständig barockisiert .... wie man auch an der mächtigen Decke sehen kann.

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Der Kreuzgang ...

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Der kleine Friedhof hinter der Kirche bietet auch unzählige Fotomotive. Hier können wir wieder das Spiel mit der Tiefenschärfe üben. Um bei strahlendem Sonnenschein eine Blende 1.4 einsetzen zu können, musste ein Graufilter auf das Objektive aufgesetzt werden.

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Gegen 16 Uhr sind wir wieder im Hotel und entwickeln die neuen Bilder in Lightroom. Vor dem Abendessen wird eine Auswahl der Top Bilder jedes Teilnehmers in einer Diashow am grossen TV in der Hotel-Lobby gezeigt. Damit erfreuen wir auch andere Gäste und das Hotelpersonal, die mit Begeisterung die tollen Bilder betrachten.

Leider ist damit nun auch der letzte Tag, dieser so schnell vorbeigegangenen Woche, rum und morgen werden wir mit Zug und Auto wieder nach Hause reisen.

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