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Samstag, 16 April 2016 19:26

8.-10.4.2016 - Fotoworkshop Stadt-Land

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Beides sind Landschaften: die von der Natur geschaffenen Formen und die von Menschenhand erdachten Bauwerke und Konstruktionen. Für Fotografen bieten beide Gebilde unzählige Motive.
Ein prägnantes Beispiel einer abstrakten Naturlandschaft ist der weite, breite Strand von St. Peter-Ording an der Nordsee, in der einige hochbeinige Pfahlbauten zwar „Fremdlinge“ sind, sich aber doch harmonisch in das Gesamtbild einpassen. Sie wirken verlassen in der Unendlichkeit und zeigen in ihrer Verlassenheit die Dominanz der kraftvollen Naturlandschaft.
Sowohl in der Totalen als auch der Halbtotalen und bei Nahaufnahmen verzaubern die Einfachheit und die kunstvollen von der Natur geschaffenen „Gemälde“ den Betrachter. Mit jeder Ebbe und Flut drucken die Wellen ihre Skulpturen in den Sand. Fußabdrücke von nackten Füßen oder Schuhen bleiben für Stunden Hinweise auf Menschen, die diese kraftvolle Natur am Meeresrand genossen haben. Die Reliefe liegen weit auseinander oder sind sich sehr nah in gleicher oder gegensätzlicher Richtung. Spuren von Menschen, sie sich „begegnet" sind, aber nie einander gesehen haben, weil sie zu unterschiedlicher Zeit unterwegs waren.

Unberührte Natur
Den Tag schließen wir ab im Sonnenuntergang am Westerhöver Leuchtturm, diesem Giganten im mit Gräben durchzogener Deichvorland. Trotz seiner Größe ist er in dieser weiten Naturlandschaft aber doch nur ein Winzling. Dass die Natur hier weitgehend unberührt ist, zeigen Vogelschwärme, die im Gegenlicht der untergehenden Sonne spektakuläre Aufnahmen ermöglichen. Wie oft wir auch an diesen Platz zurückkehren, immer wieder bietet er durch das Dach aus Wolken und die Reflexe in den Gräben unterschiedliche Ansichten.
Kaum weniger Eindruck macht am nächsten Tag die Stadt-Landschaft im Hamburger Hafen auf uns. Doch hier beherrschen gerade Linien, mächtige Fassaden und Funktionalität das Bild. Reflektierte am Meer das Licht noch im Wasser oder im Sand, so sind es hier Glas und Hauswände, die die Sonnenstrahlen in unterschiedlichen Tönen widergeben. Hinzu kommenden die Spiegelungen in geraden und gekrümmten Glasflächen, die je nach Betrachtungswinkel faszinierende Schauspiele liefern.

Die Kraft des Lichtes
Auch im Hafen bleiben wir bis nach Sonnenuntergang, um erkennen, wie sich die Farben und die Kraft des Lichtes verändern, um am Ende von künstlichem Licht abgelöst zu werden. Auch hier zeigt sich jedesmal auf´s neue ein großartiges Schauspiel.
So haben auch die Teilnehmer dieses Workshops, den wir dieser Form erstmalig durchführen, am Ende einiges an ausdrucksstarken Bildern zu bieten. Sie zu gestalten mit der digitalen Bildbearbeitung, ist ebenfalls Inhalt dieses Workshops, den wir bestimmt wiederholen werden.


Bilder: Manfred Horender und Bernd Kupper

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