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Dienstag, 11 Oktober 2016 20:57

1. - 8.10.2016 Fotoreise Südtirol

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Südtirol zeigt sich bei dieser Reise von seiner schönsten Seite. Dabei sieht es zu Beginn am Sonntag gar nicht so danach aus. Dunkle Wolken hängen tief bis ins Tal und verhüllen die Berghänge. Bei einem Ausflug auf die Fane Alm im Valser Tal werden die Teilnehmer erst einmal auf die Probe gestellt, auch unter diesen erschwerten Bedingungen aussagekräftige Bilder zu machen. Die Ergebnisse können sich später sehen lassen. Die guten Resultate beruhen sicher auch auf der Tatsache, dass elf der zwölf Teilnehmer bereits ein- oder mehrmals mit uns unterwegs waren und gelernt haben, nicht nur bei idealem Licht gut zu gestalten.
Wie klein die Welt doch ist. Obwohl außer uns nur zwei Männer in eine urige Hütte einkehren, ist einer von ihnen ein alter Bekannter, den ich vor 26 Jahren zuletzt in Bayern gesehen hatte. Und damit nicht genug: Er erzählt mir, dass in der Nachbarhütte eine Gruppe alter Bekannter und Freunde sitzt. Die Überraschung und die Freude sind groß als ich in Hütte komme. Was für ein Wiedersehen nach einem Vierteljahrhundert. Ich hatte so oft geplant, sie im bayrischen Dillingen zu besuchen und nun treffen wir uns hier ohne Absprache von Ort und Zeit. Zufall ?- Ich bin mir nicht sicher…
Der Wetterbericht hält in den nächsten Tagen, was er versprochen hatte:  Spätsommer/Frühherbst-Wetter der besten Kategorie. Mangelt es am ersten Tag noch ein wenig an den für Fotografen so beliebten Wölkchen und Wolken, so perfektioniert sich das Bild von Tag zu Tag.

Natur pur auf der Hochalm
Einen der Höhepunkte erleben wir mit dem Besuch der Seiser Alm, wo wir den ganzen Tag verbringen und uns viele Kilometer auf Wanderwegen und Almwiesen bewegen. Es gibt nur wenige Orte, die soviel Natur pur ausströmen und zur Entschleunigung beitragen wie die Seiser Alm, die höchstgelegene und größte Hochalm Europas. Wir werden für unseren ausgedehnten Fußmarsch mit zahlreichen Motiven belohnt.
Am nächsten Tag gönnen wir unseren brennenden Füßen ein wenig Ruhe, bearbeiten Bilder in unserem gemütlichen Hotel und machen am Mittag eine Bildbesprechung. Dann aber geht es wieder hinaus Richtung Villnösstal, das Land der „bleichen Berge“. Dafür steht vor allem die Geislergruppe mit ihren markanten Felstürmen und Bergspitzen. Auf dem Weg fällt uns eine kleine Kirche auf einer weiten Wiese vor dem Bergmassiv ins Auge. der Kontrast fordert uns regelrecht heraus, mit unseren Kameras die ideale Perspektive zu finden.
Danach fahren wir zu einem erprobten Standort, von dem aus wir die Kulisse in ihrer ganzen Pracht genießen und ablichten können. Das Licht könnte nicht besser sein. Und so klettern wir bald danach die engen Straßen hinaus Richtung Würzjoch, um aus schwindelnder Höhe nochmals einen guten Blick zu finden auf das imposante Bergmassiv und seiner zauberhaften Umgebung. Wir erreichen auch einige gute Blickwinkel, können auf den engen Wege mit unserem Kleinbus jedoch nicht halten.
Nachdem wir uns bei dem kurzen Ausflug und dem Hotelaufenthalt erholt haben, geht es am nächsten Tag auf die längste Strecke dieser Woche. Das erste Ziel ist der Pragster Wildsee, der idyllische in einem weiten Talkessel ruht. Es ist noch kühl als wir am frühen Morgen ankommen, da sich die Sonne noch keinen Weg durch die Talöffnung gebahnt hat. Doch bald geht der Vorhang auf und die kräftige Morgensonne setzt ihre Spots auf den See und das bewaldete Ufer. Auch das kleine Kirchlein, umgeben von herbstbunten Bäumen, kann sich nun hübsch in Szene setzen.

Gute Bilder erarbeiten
Wir umrunden im Schneckentempo den spiegelglatten See und können uns an dem Spiel der Lichter nicht satt sehen. Nach einem kurzem aber kräftigen Mittagsschmaus machen wir uns auf Richtung Drei Zinnen, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Dolomiten.
Von der Aronzohütte aus machen wir uns auf den Fußweg jenseits des dreispitzigen Massivs einen guten Standort zu finden, um dieses einmalige Ensemble zu fotografieren. Jetzt ist wieder ein wenig mehr Kondition gefragt und es zeigt sich, dass man sich gute Bilder auch erarbeiten bzw. erlaufen muss.
Aus unterschiedlicher Entfernung nehmen wir das wunderbare Motiv von der Nordseite ins Visier. Zwar sind die Lavaredohütte und Drei- Zinnen-Hütte bereits geschlossen, doch wir sind nicht zur Einkehr hier, sondern zum fotografieren...
Dass am nächsten Vormittag wieder Fußpflege und Erholung in Kombination mit Bildbearbeitung und -besprechung angesagt ist, wird von Allen mit Wohlwollen gewürdigt. Bei der Bildbesprechung lassen wir die intensiven Eindrücke des Vortages noch einmal in Form von gekonnten Bildern Revue passieren. Am Nachmittag statten wir dem nahen Brixen noch einen Besuch ab, um in den Abend hinein bei Available Light zu fotografieren.
Am letzte Tag dieser intensiven Fotoreise schauen wir uns noch einmal in den nahen Umgebung um und wollen in der Reportageform das Dorf und die Apfelernte bildlich festhalten. In den Dorfstraßen, auf dem kleinen, liebevoll gepflegten Friedhof und bei der Apfelernte finden wir interessante Motive, die uns diese Region noch einmal sehr nahe bringen.
Mit einer Abschlussschau der besten Bilder aller Teilnehmer lassen wir die Reise ausklingen, bei der alle körperlich und geistig-künstlerisch gefordert wurden und mit vielen intensiven Eindrücken die Heimreise antreten.

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