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Montag, 12 September 2016 10:07

11.-20.9.2016 Fotoreise Island Hochland

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20.9.2016 Reykjavik - Abreise

Heute heisst es Abschied nehmen. Dies besondere Tour war einmalig. Die unterschiedlichen Landschaften, die besonderen Lichtstimmungen und die Einsamkeit abseits von Siedlungen und - vor allem - Touristenströmen hinterlassen unvergessliche Eindrücke.

19.9.2016 Kirkjubaejarklastur - Maelifell - Reykjavik

Von Kirkjubaejarklauster fahren wir auf der N1 Ringstrasse nach Süden und biegen dann auf eine Offroad-Strasse in Richtung Myrdalsjökull Gletscher. Zu Beginn ist das Wetter sehr sonnig, je näher wir uns den Bergen nähern, umso dunkler wird der Himmel. Ein Wechsel von Sonne, Regen, Schneeregen und starkem begleitet uns en ganzen Tag und sorgt für spannende Lichtstimmungen. Fast an jeder Location können wir Regenbogen sehen.

Nach dem Stopp beim Holmsarfoss wird die Vegetation immer spärlicher und in Maelifell befinden wir uns mitten in einer schwaren Lavawüste mit den typischen grünen (mit Moos bewachsenen) Kratern und Hügeln.

Mælifell Berg ist einer von Islands bekanntesten Wahrzeichen, eine ehrfurchtgebietende grüne moosbewachsene Pyramide alleine auf einer weitläufigen schwarzen Ebene. Diese unvergessliche Tour zum Maelifell Vulkan ist wie eine Reise in eine andere Welt.

Hier können wir jede Menge Foto-Motive finden und uns erst lösen als erneut starker Regen einsetzt. Wir folgen der Hochlandpiste vorbei an markanten Bergen (Einhorn) und gelangen zur Þorsmörk. Wir fahren entlang des West-Ufers des breiten Flusses und machen einen letzten Fotostopp am Gluggafoss Wasserafll bevor wir dann direkt nach Reykjavik zurückfahren Alle Bilder mit Iphone 6s Plus im neuen RAW (DNG) Aufnahme-Format.

18.9.2016 Kirkjubaejarklaustur - Laki

Nach dem Regen der letzten Tage ist für heute gutes Wetter angesagt. Deshalb fotografieren wir schon frühmorgens den Sonnenaufgang beim kleinen See unweit des Hotels.

Nach dem Frühstück fahren wir wieder ins Hochland und erreichen zuerst den imposanten Wasserfall "Fagrifoss", wo wir einen längeren Foto-Stopp machen.

Auf der Hochlandstrasse  - mit tiefen Wasserfurten und unebenen, steinigen Teilen - erreichen wir unsere Tagesziel ... die Laki-Krater.

Die Laki-Krater (isl. Lakagígar) liegen im Süden Islands in der Nähe der Ausbruchsspalte Eldgjá. Die Kraterreihe wird dem Vulkansystem der Grímsvötn zugerechnet. Dies wird unter anderem damit begründet, dass die Grímsvötn 1783 gleichzeitig mit den Laki-Kratern ausbrachen (von August 1783 mit Unterbrechungen bis ins Jahr 1785).

Bei der Kraterreihe selbst handelt es sich um ca. 130 bis 140 Schlackenkegel und Schweißschlackenkegel sowie zwei Tuffkegel, die sich über etwa 25 km in Südwest-Nordost-Richtung erstrecken und deren Ausrichtung in etwa parallel zum Grabenbruch der östlichen Vulkanzone Islands verläuft. Die Kraterreihe entstand während einer Ausbruchsserie im 18. Jahrhundert, die von 1783 bis 1784 andauerte. Weitere Ausbrüche aus der Kraterreihe hat es bisher nicht gegeben.

Als die Eruptionen im Februar 1784 aufhörten, hatten die Laki-Krater 8 Millionen Tonnen Fluor ausgestoßen; dieses hochgiftige Gas regnete vermengt mit Asche auf den Boden. Es kam in der Folge zu einem Absterben der Vegetation in bestimmten Teilen Islands und über mehrere Jahre zu schweren Missernten. Ein großer Teil des isländischen Viehbestandes an Schafen (80 %), Kühen und Pferden (50 %) ging zugrunde bzw. musste notgeschlachtet werden. Eine Hungerkatastrophe war die Folge, die Zähne der Menschen fielen aus. Etwa ein Viertel der isländischen Bevölkerung von damals ungefähr 50.000 starb bis Anfang 1785 an den Folgen der Naturkatastrophe. Weitere Informationen ... hier.

Auf der Weiterfahrt stoppen wir beim Vulkankrater "Tjarnargigur" und wandern auf den Kraterran. Von hier hat man einen tollen Rundumblick auf die vulkanische Landschaft und auf den Kratersee. 17.9.2016 Hella - Landmannalaugar - Kirkjubaejarklaustur

Ein dunkler regnerischer Tag erwartet uns. Trotz des anhaltenden Niesel- und Dauerregen wollen wir das Hochland durchqueren und so zu unserem ösltlihchsten Reiseziel in Kirkjubaejarklaustur gelangen.

Erneut fahren wir zum Fuss des Vulkans Hekla und fahren durch riesige Lavafelder und schwarzen Vulkanaschewüsten in die Region Rauðufossafjöll südlich von Landmannalaugar.

Trotz der schlechten Wetterverhältnise können wir die Schönheit und Besonderheit dieser Landschaft erleben. Wir stoppen an einem Wasserfall des Flusses Markarfljot und mitten in riesigen dampfenden und sprudelnden Hügeln und Täler. Wir erleben aus nächster Nähe die geothermischen Besonderheiten, die für Island so typsisch sind.

Kurz for Landmannalaugar biegen wir nach Norden ab und gelangen zu dem Vulkankrater Ljotipollur mit seinem Kratersee. In Landmannalaugar machen wir einen Stopp. Diese unter Naturschutz stehende Gegend gilt als eine der schönsten Islands, was sie den zahlreichen vulkanischen Erscheinungen und den sehr farbigen Bergen zu verdanken hat.

Mit unserem Superjeep fahren wir durch tiefe Wasserfurten in eines der umliegenden Täler und treffen hier erneut auf eine Gruppe von Bauern, die die Schafe für den Schafabtrieb in Richtung Landmannalaugar treiben. So können wir nun auch diesen Teil des traditionell im Herbst stattfindenden Ereignisses miterleben und fotografieren.
Von Landmannalaugar folgen wir der F208 Hochlandstrasse in Richtung Kirkjubaejarklaustur.

Erst beim Verlassen des Hochlandes stoppt der Regen und der Himmel klart auf. Nach disem nassen Tag dürfen wir noch einen grandiosen Sonnenuntergang mit einem Feuerwerk von gelben, roten und orangen Wolken am Himmel erleben. Spät am Abend treffen wir in unserer Unterkunft in Kirkjubaejarklaustur ein. 16.9.2016 Arnes

Heute ist ein weiterer Ausflug ins Hochland um Landmannalaugar geplant. Die Wettervorhersage und der Blick auf die tiefliegenden Wolken über den Bergen verheissen nichts Gutes. Daher beschliessen wir zum Verteilen der Schafe im grossen Pferch in Arnes zu fahren.

Nicht weit vom Hotel treffen wir auf eine Gruppe von Reitern, die ca. 100 Pferde zum Schafsabtrieb nach Landmannalaugar treiben und dann über 10 Tage die Schafe in allen Bertälern suchen und ins Tiefland treiben werden. Nachdem eines der Pferde noch ein neues Huf gekriegt hat, gallopiert die Herde in Richtung Hochland.

Rechtzeitig zum Verteilen der Schafe treffen wir in Arnes ein. Hier werden die Schafe in einen grossen Pferch getrieben. Um 11 Uhr beginnt das Aufteilen der Schafe und dauert, bis das letzte Schaf zu seinem Besitzer zurückgekehrt ist. Es macht Spass bei diesem Treiben dabei zu sein und zu fotografieren.

Jedes Gebiet hat einen eigenen "Rétt", wo die Schafe versammelt und sortiert werden. Sobald die Schafe in den "Rétt" getrieben wurden, beginnen die Farmer damit, diese zu sortieren. Jedes Schaf hat eine Markierung am Ohr damit die Farmer wissen zu welchem Hof Sie gehören. Die Tiere im "Rétt" zu sortieren ist das grösste Event des Abtriebs überall in Island. Leute, Familie und Freunde kommen zusammen, singen, reden und sortieren Schafe.

Bevor die nächste Herde mit 5.000 Schafen die Strassen versperrt, fahren wir wieder in Richtung Hochland. Doch das Wetter ist nicht besser geworden. Wir entscheiden uns für Bildearbeitungszeit im Hotel und machen vor dem Abendessen eine Bildbesprechung. 15.9.2016 Hella - Gjain Wasserfall - Arnes - Hekla

Schon der Sonnenaufgang beginnt mit dramatischen, düsteren Lichtstimmungen. Während des Frühstücks entsteht über der flachen Landschaft ein gewaltiger Regenbogen.

Heute fahren wir zuerst zum Þjofafoss und danach zum Gjain Wasserfall. Auf dem Weg zum Gjain geraten wir mitten in einen Schaf-Abtrieb - ein einmaliges Erlebnis. Jetzt ist Reportagefotografie gefragt, um die vielen, schnellen Motive und Szenen im Bilde feszuhalten.

Jedes Jahr im frühen Herbst feiern die Isländer ihr traditionell wichtigstes Fest, das "Rettir", den Abtrieb der Schafe von den wilden Sommerweiden. Eine Aufgabe, die kein Landwirt allein erledigen könnte. In dem extrem dünn besiedelten Gebiet braucht es die Zusammenarbeit ganzer Gemeinden, um alle Schafe rechtzeitig vor dem Winter ins Tal zu bringen.

Unser nächstes Ziel ist der Gjain Wasserfall. Gjáin (isländisch für „Schlucht“) ist ein kurzer Talbereich im Süden Islands mit zahlreichen kleineren Wasserfällen des Flusses Rauðá. An der oberen kesselartigen Eintiefung befindet sich der Wasserfall Gjárfoss. In der Nähe von Gjain liegt die historische Hofstatt Stöng, die beim Ausbruch des nahen Vulkans Hekla 1104 unter Asche verschüttet wurde.

Auf unserer Weiterfaht nach Arnes stossen wir erneut auf die riesige Schaf-Herde, die von den Reitern in Richtung Arnes getrieben wird und auf der Strasse einen Stau verursacht. Wir erfahren, dass die Schafe morgen in den Pferch gebracht und sortiert werden. Wir wollen uns  dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen.

Unser nächstes Ziel ist die Hekla. Über Lavafelder gelangen wir auf den Rücken des mächten und aktiven Vulkans. Von hier haben wir einen grandiosen Blick in alle Himmelsrichtungen. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h fangen wir die Landschaftsformen und die sich immer wieder ändernden Lichts- und Schatten-Spiele ein. Diese Location ist auch nur mit 4x4 Fahrzeugen zu erreichen und wir sind hier ganz alleine. 14.9.2016 Kerlingarfjöll - Hella

Von dem schönen Wetter gestern Abend und in der Nacht ist heute morgen nichts geblieben. Der Tag beginnt mit dunklen Woken und starkem Regen. Diese Wetter-Kondition begleitet uns heute während der Fahrt durch das Hochland in Richtung Süden.

Unterwegs erleben wir wieder unterschiedliche Landschaften, fahren in tief eingeschnittenen Canyons und überqueren Hügelzüge. Wir verbringen hier im Hochland den ganzen Tag und treffen keinen Menschen. Diese Einsamkeit und die Schönheit der Landschaft machen den Reiz und die Anziehungskraft Islands aus. Erst beim Haifoss - kurz vor dem Verlassen des Hochlands - treffen wir wieder auf Touristen. 13.9.2016 Kerlingarfjöll

Der Kerlingarfjöll ist ein vulkanischer Gebirgszug in Island und erreicht mit dem Snækollur eine Höhe von 1.477 m. Die Berges dieses Gebirgszuges liegen im isländischen Hochland ca. 25 km östlich der Kjölur-Route. Vermutlich waren sie einmal Teil des Gletscherschildes Hofsjökull.

Der heutige Tag beginnt mit starkem Regen. Daher nutzen wir den Morgen mit Sichten und Bearbeiten der Bilder. Gegen Mittag hellt sich der Himmel auf und wir fahren zum nahegelegenen Gygjarfoss.

Nach dem Fotostopp am Gyfjarfoss fahren wir mitten in das Kerlingarfjöll Gebirge. Hier herrschen schon winterliche Wetterbedingungen mit Neuschnee, gefühlten Temperaturen von -2° Celsius und starkem Wind. Gut eingepackt erforschen wir diese einmalige Landschaft mit seinen geothermischen Quellen, Blubberlöchern. Hier entdecken wir immer neue Linien und Strukturen, die es gilt im Bilde festzuhalten. Auf dem Rückweg zur Unterkunft klart der Himmel auf und schönstes Abendlicht erleuchtet die Landschaft. Da die Wetter- und auch die Polarlicht-Vorhersage für die Nacht sehr gut ist, verarbreden wir uns gegen Mitternacht und dürfen erneut ein tolles Polarlicht beobachten und fotografieren. 12.9.2016 Reykjavik - Kerlingarfjöll

Nach der kurzen Nacht werden wir nach dem Frühstück von unserem lokalken Guide/Super-Jeep-Fahrer im Hotel abgeholt und wir brechen zu unserem Hochland-Abenteuer auf. Über Thingvellir gelangen wir nach Laugarvatn, wo wir Lebensmittel für für die kommenden Tage im Hochland einkaufen können.

Reykhavik haben wir noch bei sonnigem Wetter verlassen. Je näher wir zum Hochland gelangen, umso bedeckter wird der Himmel. Immer wieder beginnt es leicht zu regnen.

Kurz hinter Laugarvatn verlassen wir die Asphalt-Strasse und biegen auf die Hochlandpiste F337 in Richtung Norden ab. Wir fahren durch riesige Lava-Sandwüsten. Vorbei an Lavafeldern, Schildvulkanen, ausgewaschenen Flussbetten gelanen wir zu einem der Gletscherseen des riesigen Langjökull-Gletschers - Hagavatn. Am Ausgang des Sees stürzt das Wasser über einen mächtigen Wasserfall ins Tal.

Entlang der F338 und F335 Hochlandpiste gelangen wir auf die F35 (Kjölur) Strasse, die das Hochland von Norden nach Süden durchquert. Dieser gut ausgebauten Hochlandstrasse folgen wir bis zur Kreuzung mit der F347 Strasse, die uns dann direkt ins Hochland Camp Kerlingarfjöll bringt. Gegen Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unsere Unterkunft. 11.9.2016 - Anreise - Reykjavik

Heute beginnt unsere Abenteuer-Fotoreise ins Isländische Hochland. Wir werden 10 Tage mit einem Spezial-Fahrzeug und Fahrer unterwegs sein.

Die Teilnehmer reisen von verschiedenen Flughäfen nach Reykjavik an, wo sich unsere Reisegruppe trifft und wir die erste Nacht verbringen. Der Check der Island Aurora App zeigt, dass heute Nacht die Chance auf gutes Polarlicht beseht.

Einige lassen es sich nicht nehmen und stehen um Mitternacht im Hafen und bei der Harpa. Allmählich verziehen sich die Wolken und wir werden belohnt. Als wir um 02:00 Uhr zum Hotel zurückkehren tanzen die grünen Lichter immer noch über der Stadt.

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